Unter Druck
07. Januar 2009, Khao Lak, Thailand
Thailand, das Reiseziel war endlich erreicht! Die verrückte Idee während den letzten Tauchferien "Lass uns das nächste Mal mit dem Auto nach Thailand zum Tauchen fahren", wurde Wirklichkeit.
Unser Tauchequipment, um den halben Globus gefahren, musste jetzt zum Einsatz kommen. Wir buchten bei einem Tauchcenter ein Tauchpaket und bereits nach wenigen Tagen im Taucherparadies Khao Lak stürzten wir uns ins kühle, äh warme Nass.
Die Tauchgänge um die Similan Islands waren wie immer wunderschön und am letzten Tauchtag hatten wir fantastische Begegnungen mit mehreren Mantas. Das erste Mal erlebten wir so nahen und langen Kontakt mit diesen beeindruckenden Tieren.
Viel zu schnell war die tolle Zeit vorbei und noch auf dem Boot dem letzten Tauchgang nachtraurend verspürte Thomas ungewöhnliche Schmerzen in der Schulter. Nach Ankunft in der Tauchbasis holten wir uns Rat bei den Tauchguides. Wir hatten den Verdacht auf Dekompressionskrankheit. Diese kann durch verschiede Zusammenhänge während dem Tauchen entstehen und führt dazu, dass sich Luftblasen in den Blutbahnen bilden und so schwerwiegende Folgeschäden auftreten können.
Alarmiert durch die ersten Anzeichen dieser Krankheit, beobachteten wir das Körperbefinden von Thomas eine weitere Stunde, um zu sehen, ob noch andere markante Merkmale auftreten. Bereits nach einer halben Stunde kamen starker Schwindel und Schmerzen in der Kniekehle dazu.
Jetzt war Handeln angesagt und Thomas wurde kurze Zeit später an eine Sauerstoffflasche gehängt und kurz darauf in einen Krankenwagen verfrachtet. Mit Blaulicht (aber ohne Horn - sniff) gings nach Phuket ins Spital. Die Stimmung war längst nicht so angespannt, wie es sich vermuten lässt. Während der Ausbildung zum Rettungstaucher, lernten wir unter anderem, was die Krankheit beinhaltet und wie die Behandlung in groben Zügen ablaufen wird.
Im Spital angekommen wurde Thomas bereits vom Spezialarzt für Tauchmedizin erwartet. Nach einer eingehenden Untersuchung bestätigte der Arzt unseren Verdacht. Wir verbrachten die Nacht im Spital und für den nächsten Morgen bekam Thomas einen Termin in der Druckkammer.
In der Druckkammer wird im Prinzip ein weiterer Tauchgang simuliert, der jedoch wesentlich länger dauert und bei dem viel langsamer "aufgetaucht" wird. Der Sinn besteht darin, dass unter hohen Druck die Luftblasen in den Blutbahnen wieder komprimiert werden. Während dem langsamen "Auftauchen" kann diese Luft durch die Lunge ausgeatmet werden.
Und so musste sich Thomas für volle fünf Stunden in die Druckkammer mit 2 Meter Durchmesser begeben. Während der ganzen Zeit wurde er von einer Krankenschwester begleitet, die den simulierten Tauchgang ebenfalls mitmachen musste.
Am folgenden Tag wurde die Druckprozedur nochmals wiederholt, aber nur während drei Stunden. Nach einer abschliessenden Untersuchung durfte Thomas das Spital, komplett geheilt und ohne Einnahme von Medikatemten, wieder verlassen. Abgesehen von einem Tauchverbot für die anschliessenden vier Wochen wurden vom Tauchmediziner keine weiteren Einschränkungen vorgeschrieben.
"The Land Lovel Lovel Day"
13. Dezember 2008, Ayutthaya, Thailand
Thai (und auch andere Asiaten) haben bekanntlich Mühe mit der Aussprache von "R" und so wird aus "Rover" und "Lover" plötzlich "Lovel"! Mit entsprechender Betonung erhält der jährliche Landrover-Liebhaber-Tag viel Witz.
Wir haben über Umwege eine Einladung zum 6. "Land Rover Lover Day" in Ayutthaya erhalten. Diesen Anlass wollten wir uns nicht entgegen lassen, auch wenn wir Santana fahren (ist schliesslich Familie).
Und die Landrover kamen von überall aus dem Land. Gegen Nachmittag waren gut 200 Fahrzeuge eingetroffen. Dreiachsige wie auch Vierradgesteuerte, mit zwei Motoren oder gar die sehr seltene Serie 101 waren vertreten. Die meisten Fahrzeuge waren in einem ausgesprochen guten Zustand und werden auch heute noch regelmässige gefahren.
Logischerweise fielen wir mit unserem Gefährt (ist schliesslich nur Familie) auf. Wir machten tolle Bekannschaften und genossen das einmalige Erlebnis.