Der Bahnübergang
20.+22. März 2009, irgendwo in Nepal und Indien
Aussage 1:
Der Bahnübergang stoppt den Verkehr, um dem vorbeifahrenden Zug den Vortritt zu lassen. Logisch, oder?
Weit gefehlt! Wer irgendwie kann, umgeht die ach so mühsame, geschlossene Barriere und überquert die Geleise trotzdem. Schliesslich bedeutet Zeit Geld und Sicherheit ist nicht wichtig. Ein richtiger Inder oder Nepalese hat bekanntlich mehrere Leben.
Zur Erklärung: Die meisten Hindus glauben an die Reinkarnation. Das Leben und der Tod sind ein sich ständig wiederholender Kreislauf.
Aussage 2:
Vor geschlossenen Bahnübergängen bleibt die Gegenspur frei für die von der anderen Seite kommenden Verkehrsteilnehmer. Auch einleuchtend?
Tja ... das ist totale Platzverschwendung! Wer sich nicht bis auf den letzten freien Platz vorkämpft, der hat verloren sobald sich die Barrieren öffnen. Von beiden Seiten stürmt der Verkehr auf den Bahnübergang um diesen sofort zu verstopfen. Nur mühsam und mit viel Hupen und Drängeln löst sich das Verkehrsknäuel wieder.
Fotografieren muss gelernt sein
10. März 2009, Sauraha, Nepal
Während dem Elefantenbad durften wir unsere Digitalkamera dem begleitenden, englischsprechenden Guide geben. Er wollte fürs uns Erinngerungsfotos schiessen.
Während zirka 45min hat der Guide unglaubliche 180 Fotos von uns aufgenommen!!!! Leider sind davon sehr viele unbrauchbar. Oder wie, bitte schön, können wir Fotos mit abgeschnittenen Köpfen oder den fehlenden Hauptdarstellern verwenden, um unser Elefantenbad zu bebildern?
Aber es gibt Stoff für eine weitere, lustige Story. Und die Moral aus der Geschichte: "Glaube nie, dass Dein Guide schon einmal eine Digitalkamera benutzt hat und hoffe immer auf das Beste."
Wenn Elefanten baden ...
10. März 2009, Sauraha, Nepal
... sind Menschen fasziniert. Wenn sie ausserdem hautnah dabei sein können, dann endet's in einer elefantösen Plantscherei!
Um die Lebenshaltungskosten von Elefanten zu finanzieren, dürfen "Wasserratten" gegen Entgelt mit einem Elefanten baden. Dass der Tourist im Gegensatz zum Mahut (Elefantenführer) ein plumpes Badeverhalten an den Tag legt, ist von Anfang an klar ;-)
Wir wurden von unserem Badeelefanten und seinem Mahut im Guesthouse abgeholt bzw. aufgeladen. Nach einem kurzen, sattellosen Ritt auf der Wirbelsäule des Elefanten (arme Pobacken!) kamen wir zur Badestelle am Fluss.
Als der Elefant knietief im Wasser war, gab ihm sein Mahut den Befehl zum Hinlegen. Was der Elefant bestimmt liebend gerne tat. Wir rutschen dabei vom Rücken ins Wasser wie zwei Säcke Kartoffeln. Nur der Mahut blieb behende auf seinem Tier und grinste uns in trockener Kleidung an.
Leider war das Runterfallen die einfachere Aufgabe als das wieder Hochkraxeln. Der Elefant hatte keine Haltegriffe "montiert" und seine borstigen Haare auf dem Rücken waren auch keine Hilfe. Also gestaltete sich das Aufsteigen sehr tolpatschig.
Nach mehrmaligem Runterfallen und wieder Hochklettern bekamen wir abschliessend eine persönliche Dusche aus dem Rüssel und plitschnass wurden wir zum Guesthouse zurücktransportiert.
Beinahe vom Nashorn überrannt
10. März 2009, Chitwan Nationalpark, Nepal
Um den Chitwan Nationalpark zu erleben, haben wir eine geführte Tour gebucht mit Kanufahren, Wandern und dem Besuch der Elefantenzuchtstation.
Früh morgens im Einbaum trieb uns das Wasser ruhig den Fluss hinunter. Wir beobachteten Vögel am Flussufer und genossen die Stille, bis wir zwei anderen Tourgruppen begegneten.
Sie machten am Flussufer Halt, standen auf einer erhöhten Böschung und schauten ins Dickicht. Auf Zuruf der Guides erfuhren wir, dass ein Nashorn in der Nähe war. Das wollten wir uns auch ansehen.
Dass wir beim Hochklettern auf die Böschung genau auf das Nashorn zuliefen, wurde uns erst bewusst, als uns die Guides sofort ins Unterholz scheuchten und wie die Wilden mit Bambusstöcken auf den Boden schlugen, um das Nashorn auf Distanz zu halten!
Kaum im Unterholz trieben uns die Guides über einen Steilhang ans Flussufer runter, um dem Nashorn auszuweichen. Kaum waren wir unten, scheuchten sie uns wieder hoch, da das Nashorn sich zum Fluss bewegte und diesen in aller Gemütlichkeit überquerte.
Völlig perplex über diese Begegnung, total ausser Atem und mit extremen Herzklopfen schauten wir dem Nashorn hinterher, wie es im hohen Steppengras verschwand.