uf-dr-loitsch.ch


Direkt zum Seiteninhalt

Laos

Unkomplizierte & komplizierte Grenzbeamte
09. Dezember 2008, Grenze Laos / Kambodscha

Kambodscha hat internationale Grenzen zu Vietnam, Thailand und Laos. Wir planten eine Grenzübertritt an Letzterer.

Die Ausreise am laotischen Zoll war völlig unproblematisch ausser, dass der Grenzbeamte zuerst 2 USD forderte für eine nicht nachvollziehbare Dienstleistung. Wir waren während den offiziellen Öffnungszeiten da und so liess er davon ab.

Übrigens: Die Gebäude an der Grenze sind Hütten bzw. Unterstände. Man fährt fast dran vorbei, wenn da nicht ein Stop-Schild wäre ...

Nach wenigen Metern erreichten wir die "kambodschanischen Grenzgebäude". Bevor wir richtig am "Schalter" waren, wurden wir nach kambodschanischen Zollpapieren (ausgestellt in Phnom Phen) gefragt. Unsere Verneinung hatte gleich die Ablehnung zum Grenzübertritt zur Folge.

Wir wussten aber, dass der Grenzübertritt von Thailand nach Kambodscha ohne weitere Dokumente möglich war. Das internationale Carnet de Passage wurde nicht anerkannt und ein Beispiel des geforderten Dokuments konnten oder wollten sie uns nicht zeigen = komplizierte Grenzbeamte!

So entschlossen wir uns nach mühsamen 1,5 Stunden Diskussionen an die laotische Grenze zurückzukehren und über Thailand einzureisen.

Am laotischen Zoll erklärten wir die Situation. Die Grenzbeamten ermöglichten uns ohne Diskussion eine Wiedereinreise, indem sie alle vorhin gemachten Stempel für ungültig erklärten (Cancelled) und eine entsprechende Notiz machten (siehe Foto). Auch das Carnet de Passage mussten wir nicht nochmals ausfüllen = unkomplizierte Grenzbeamte!!!!

Abenteuer in Laos - Teil 2
07.+08. Dezember 2008, Route 18A, Laos

Und die Geschichte wiederholt sich: Wir kamen über die Grenze von Vietnam nach Laos und wollten auf dem kürzesten Weg nach Kambodscha. Und der führte über die Bundesstrasse 18B und 18A - gemäss Strassenkarte von Laos ...

Nach der Pontonüberfahrt endlich am anderen Flussufer angekommen, fuhren wir nach Navigationspunkten weiter, welche wir aus der "Strassenkarte" herausgeschrieben hatten. Aber bereits nach 50 Metern ging die Strasse entgegen unseren Erwartungen nach rechts anstelle nach links. Der Strasse folgend landeten wir in einem verschlafenen Dorf. Auf Nachfragen bei den Bewohnern zeigten sie in die Richtung aus der wir kamen.

Zurück in der Nähe beim Flussufer fanden wir einen Trampelpfad, der in die Büsche führte. Bestätigt durch die Navigationspunkte folgten wir dem Pfad und fanden uns sogleich im Dschungel wieder. Aber aus dem Trampelpfad wurde fast ein Weg und mit etwas Fantasie konnte man sich gut vorstellen, dass dort vor 10 Jahren wirklich eine Strasse durchführte.

Bald darauf versperrten umgefallene Bäume und stachliger Bambus unseren Weg. Um weiterzukommen mussten wir in tropischer Hitze, Bäume zersägen und mit der Seilwinde zur Seite räumen.

Zur Abwechslung bot der Dschungelweg mehrfach Schlammlöcher, die im oberen Bereich mit Wasser gefüllt waren. Ein vorheriges Durchwaten war meistens unmöglich und so blieb uns nur, mit viel Geschwindigkeit durchzusteuern und zu hoffen, dass wir nicht stecken bleiben ... was uns aber nicht immer gelang!

Die grössten Herausforderungen blieben Flussdurchfahrten (bis zu einer Tiefe von 70cm). Aber glücklicherweise war meistens ein Dorf in der Nähe (Wasser ist schliesslich eine Lebensader). So half das Nachfragen bei Bewohnern und das eigene Durchwaten, den besten Weg zu finden. Trotzdem waren wir vor dem "Wasserbad" jedesmal angespannt und nachher immer froh, die Passage einwandfrei geschafft zu haben.

Nach 80 Kilometern, zwei Tagen, tropischer Hitze, unzähligen Schlammlöchern, vierfachem Steckenbleiben, zehn Flussdurchfahrten und mehrmaligem Wegräumen von Dschungelblattwerk küsste Thomas den wiedergefundenen Asphalt.

PS: Die Japansäge, die kleine Axt, die Arbeitshandschuhe und die Seilwinde haben einen fantastischen Dienst geleistet!

Abenteuer in Laos - Teil 1
07. Dezember 2008, Route 18B, Laos

Wir kamen über die Grenze von Vietnam nach Laos und wollten auf dem kürzesten Weg nach Kambodscha. Und der führte über die Bundesstrasse 18B und 18A - gemäss Strassenkarte von Laos.

Die Strassenverhältnisse waren super. Alles vor kurzem mit Asphalt planiert, vorhandener Mittellinie und praktisch keine Schlaglöcher. Wir fuhren auf der 18B in wenigen Stunden von der Grenze bis zur nächst grösseren, laotischen Ortschaft. Dort gabelte sich der Weg für die Provinzstadt im Nordwesten und die Strecke nach Südwesten in Richtung der kambodschanischen Grenze.

Es war bereits späterer Nachmittag und wir beeilten uns, um noch ein paar Kilometer hinter uns zu bringen. Die Asphaltstrasse wechselte unterdessen zur planierten Erdstrasse und wir mussten das Tempo reduzieren. Die Erdstrasse wurde zum Feldweg und nach 10 Kilometer endete unsere Fahrt an einem Flussufer in einem kleinen laotischen Dorf.

Von Dorfeinwohner erfuhren wir die "optimalste" Strecke zur Flussdurchfahrt. Eigene Erkundungen im Fluss ergaben eine Wattiefe bis unterhalb der Hüfte und unsicheres Flussterrain, was keine Durchfahrt zuliess. Dafür entdeckten wir etwas weiter unten am Ufer einen Ponton aus 36 Ölfässern.

So hatten wir am Abend zwei Möglichkeiten: Entweder zurückfahren und die längere Strecke über die Provinzstadt nehmen oder am nächsten Tag eine Flussüberfahrt wagen und auf der kürzesten Route bleiben.

Nach eigenen Berechnungen musste die Tragkraft mindestens fünf Tonnen betragen - genug für den Santana. Nach längeren Diskussionen mit dem Flösser, er beharrte auf einer geringeren Tragkraft von 1,5 Tonnen, konnten wir schlussendlich für den nächsten Morgen die Flussüberfahrt und den Preis vereinbaren.

Um 06:00 Uhr in der Früh war vom Flösser nichts zu sehen. Er hatte wohl am Vorabend seine Angst in zuviel Lao-Lao (Reiswein) ertränkt. Entschlossen von unserer Ueberfahrt starteten wir alleine mit den Vorbereitungen. Als wir uns dran machten, die Kette an den Rampen aufzusägen, kam ein halb verschlafener und noch nicht nüchterner Flösser daher.

Gemeinsam starteten wir einen ersten Verladeversuch. Aber der Ponton war zu wenig gesichert und die zusätzlich mit Steinen unterlegten Rampen rutschten vom Ponton weg. Die Gesichtsfarbe vom Flösser änderte mehrmals die Farbe. Aber gutes Zureden und überzeugtes Handeln brachte den Erfolg! Der Ponton hatte wie abends zuvor berechnet genügend Tragkraft zur Überfahrt! Leider hielten die Rampen dem Gewicht nicht stand und bogen sich stark durch.

Die Überfahrt forderte einiges an Muskelkraft. Dafür war der Entlad fast ein Kinderspiel. Auf der anderen Flussseite bezahlten wir dem Flösser den vereinbarten Preis und legten ein Päckchen Zigaretten und zwei alte, defekte Funkgeräte dazu.

Die verbogenen Rampen erhielten eine entsprechende Streckung (Umdrehen, etwas unterlegen, mit dem Auto drüberfahren und gerade biegen). Und dem Flösser machten wir eine Skizze zur Verstärkung der Rampen, damit der Ponton in Zukunft Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen transportieren kann!

Am Tag in der Dunkelheit
28. November 2008, Konglor, Laos

Die totale Katastrophe !!! Plötzlich blieb der Motor stehen und Sekunden später fiel das Licht aus. Wir hörten das Rauschen einer Wasserschnelle und das Geräusch kam immer näher ... Dann kenterte unser Boot und wir landeten Null-Koma-Nix im Wasser ...

Reingelegt ;-) ! Das war der Start von einem guten Thriller, aber nicht unser Erlebnis. Wir besuchten in einem Longtail-Boot und mit grossen Stirnlampen ausgerüstet die 7km (!) lange Konglor-Höhle. Ein ziemlich dunkles, aber fantastisches Erlebnis.

Eine Durchfahrt ans andere Ende der Höhle dauerte ungefähr 30min und wir mussten mehrere Wasserschnellen überwinden. Das heisst, aus- bzw. ins Knie tiefe Wasser steigen und das Boot über die Schnelle ziehen (haben die Begleiter gemacht). In der Mitte der Höhle an einer Sandbank machten wir eine Fahrpause und erkundeten zu Fuss grosse Tropfsteingebilde. Ein wunderschönes, einzigartiges Naturerlebnis!

Santana wird stärker
25.-27. November 2008, Vientiane, Laos

Seit der Mongolei beobachteten wir am Santana am hinteren Differenzial ein kleines Leck. Eine erste Reparatur noch in der Mongolei (Differenzial auseinandernehmen und neu Abdichten) hat nicht den gewünschten, "dichten" Erfolg gebracht. Auf der Weiterfahrt war deshalb immer wieder Stand vom Differenzialöl überprüfen und ggf. Öl nachschütten angesagt.

Nach mehr als 10'000 Kilometern durch China und Laos fuhren wir in die laotische Hauptstadt Vientiane. Noch nicht einmal im Zentrum angekommen, sahen wir auf der anderen Strassenseite eine Autowerkstatt für Offroader und ein paar Minuten später kam uns im Verkehr gerade ein solcher entgegen. Wir haben beim nächsten U-Turn sofort gewendet und sind zurück zur Werkstatt.

Es war ein riesiger Glückstreffer! Der Eigentümer - ein Singalese - hat früher mehrfach als Techniker an Ralleys teilgenommen und sein Know How war dementsprechend eine Fundgrube.

Das Leck am hinteren Differenzial war ein Haarriss und kurz darauf stellte er einen falschen Sturz an der hinteren Achse fest - ach, das liebe Gewicht und seine Auswirkungen ;-).

Nach drei Tagen in der Werkstatt, einer Halbschale als Achsverstärkung, einem justierten Sturz und Doppelstossdämpfer hinten und vorne fuhren wir äusserst zufrieden mit einem verstärkten Santana in Richtung Osten.






Das Transportmittel schlechthin
13.-28. November 2008, Laos

Auf den Strassen von Laos ist nicht viel los. Das Land ist arm und nur wenige Laoten können sich ein eigenes Transportmittel leisten. Der meiste Verkehr besteht aus Fahrrädern, Mopeds, Kleinbussen, manchmal Lastwagen und Verkehrshindernissen wie Kühe, Schweine, Hühner und Hunde.

Das häufigste Transportmittel ist deshalb das Moped. Und damit wir alles transportiert. Wir konnten drei Beispiele fotografieren:

- Aufgeblasene Lkw-Schläuche
- Musikboxen für Stereoanlagen
- Kochgeschirr und sonstiges Haushaltsmaterial




Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü