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China

Löwenstudie
03. November 2008, Dali, China

Es war ein anstrengender Tag: Wir haben uns am Morgen bei der Abreise in Kunming verfahren und waren erst nach 2 Stunden aus der Stadt raus (= verkehrstechnische Krisenstimmung im Auto).

Dann brauchten wir 6 Stunden, um die 350km zwischen Kunming und Dali zu bewältigen (= mittelmässige Strassenverhältnisse) und am Zielort angekommen, war die abendliche Schlafplatzsuche angesagt.

Wir waren müde und eigentlich nicht unbedingt in Stimmung für Sightseeing. Trotzdem rappelten wir uns auf und besuchten kurz vor Sonnenuntergang die Drei Weissen Pagoden in Dali. Aus lauter Übermüdung musste ein Chinesischer Löwe zur Fotostudie herhalten ;-)





Chinesische Delikatessen
07. November 2008, Kunming, China

Es wurden schon viele grossartige Geschichten über chinesische Delikatessen erzählt. Von Hundefleisch, faulen Eiern, Affenhirnen, Hühner- und Schweinefüssen ist hier die Rede.

Nach sieben Wochen in China können wir zu diesen Geschichten nur sagen:
Sie sind alle wahr!!!

Da wir bereits in der Mongolei nicht vor speziellen Delikatessen zurückschreckten (Schafskopf, vergorene Stutenmilch und Murmeltier), mussten wir in China wenigstens eine der oben aufgezählten Spezialitäten versuchen. Ausgewählt haben wir Hühnerfüsse.

Wir können sagen, es war Haut und Knochen und füllt den Magen erst nach stundenlangem Nagen.

Übergrösse
26. September - 13. November 2008, China

Die Wirtschaft in China boomt und so ist im ganzen Land viel Schwerverkehr unterwegs. Auf den Strassen sind meistens "normale" Lastwagen bis 50 Tonnen anzutreffen und diese haben bereits viel "Überhöhe".

Die Herausforderungen im Verkehr sind hingegen die wirklich Übergrossen, deren Ladung mindestens die Hälfte der Gegenspur oder die ganze Gegenspur benötigt, um ans Ziel zu gelangen.

Ergänzt sei gesagt, die Übergrossen fahren am Tag, ohne grosse Markierungen, ohne Begleitfahrzeuge und ohne zusätzliche Verkehrsregelung!

Meili goes China
07. November 2008, Kunming & Yunan-Provinz, China

Den guten Schlaf in unserem Santana verdanken wir unter anderem der massangefertigen Matratze und dem entsprechenden Lattenrost. Es handelt sich bei dem Produkt um das Fanello-Bettsystem der Firma Meili Production AG ( www.fanello.ch).

Nach mehr als fünf Monaten Reisezeit waren wir nicht wenig überrascht, als wir in der Yunan-Provinz in China immer wieder auf den Namen Meili stiessen. Es kam der Verdacht auf, dass unser Lieblingsmatratzen-Hersteller im Reich der Mitte gross auftrumpft.

Nach mehreren Mutmassungen wurde uns aber klar, dass ein heiliger Berg im Südwesten von China den Namen Meili (chin. Mei Li) trägt. Schnell waren unsere Heimatgefühle wieder verflogen ...


Almost famous
01. November 2008, Kunming, China

Unsere Reise durch China ziehte sehr viel Aufmerksamkeit auf sich. Die Art der Reise, die Art unseres Fahrzeugs und das Schweizer Autokennzeichen waren den Chinesen komplett unbekannt.

Es dauerte deshalb nicht lange und wir wurden in Peking von einem Reporter der Bejing-News auf unser Fahrzeug angesprochen. Der Reporter schoss begeistert mehrere Santana-Fotos, die unterdessen im chinesischen Internet weit verbreitet sind.

In Suzhou (nahe Shanghai) trafen uns per Zufall ein paar Mitglieder des ansässigen Offroad-Clubs. Sie waren so begeistert, dass sie in der Nacht einen Reporter anschleppten und weitere Mitglieder informierten, die aus der 100km entfernten Nachbarstadt anreisten.

Auf dem Weg nach Kunming erzählten wir unserem chinesischen Guide von der seit mehr als 25 Jahren exisiterenden Städtepartnerschaft zwischen Zürich und Kunming betreffend Kulturaustausch und Städteentwicklung.

Aufgrund der bisherigen Erlebnisse und unserem geplanten Besuch in Kunming kontaktierte unser chinesischer Guide die Tageszeitung Kunming Times, um uns damit zu überraschen.

Bereits am Abend unserer Ankunft in Kunming wartete ein Zeitungsreporter und ein Fotograf auf uns in der Hotellobby für ein Interview und entsprechende Fotos. Das Interview dauerte den ganzen Abend und so wurden wir von den zwei Zeitungsmitarbeitenden zu Nudelsuppe eingeladen.

Am nächsten Morgen war der Fototermin vereinbart. Wir fuhren etwas ausserhalb vom Zentrum, um im grössten Regen spassige Fotos zu schiessen.

Das Resultat landete einen Tag später auf der Titelseite der Kunming Times (350'000 Leser).

















Was geht hier vor?
26. September - 13. November 2008, China

Drei Tage nach unserer Einreise in China hatten wir das erste von noch vielen folgenden - für uns aussergewöhnlichen - Erlebnisse.

Beim Himmelstempel in Peking wurden wir von zwei jungen, wildfremden Frauen um ein gemeinsames Foto gebeten. Etwas verblüfft und irritiert über die Anfrage machten wir ein Foto.

Das nächste Mal passierte in Xian auf dem Trommelturm als uns eine chinesische Familie ihren jüngsten Spross in die Arme drückte, um ein Foto zu schiessen. Leider war der Akku unserer Kamera leer ...

Weiter auf dem Heiligen Berg der Budhisten (Hua Shan) fragten uns wieder zwei junge Frauen und mitten in der Steilwand ein junger Chinese - total nervös wegen dem fehlenden Boden.

Dann ein weiteres Mal bei den Yungang-Grotten in Datong. Zwei Männer wollten je ein Foto haben unter den erstaunten Blicken von anderen Touristen.

Wieder eine Anfrage beim Shaolin-Tempel in der Nähe von Dengfeng als wir vom Tempelbesuch zurück auf den Parkplatz kamen.

Und noch einmal spät abends während der Suche nach einer Unterkunft in Huang Shan.

Während unseren Pausen auf den Raststätten waren meistens zwischen 5 und 80 Personen um unser Auto herum. Eine abstrakte Szene, wenn wir gerade Nuddelsuppe essend neben unserem Santana standen. Wir hatten noch nie so viel Publikum während den Mittagessen!

Auch beim Fahren auf der Autobahn oder in der Stadt machten viele Chinesen unmögliche Überholmanöver, um den Santana zu fotografieren (Handykamera sei dank).

Dazwischen wurden wir auch ohne gefragt zu werden abgelichtet. Es war eine witzige Situation, als wir in Taiyuan im Hühnchen-Fastfood einen Burger & Pommes essend von der näheren Umgebung fotografiert wurden.

Es gab aber auch Momente, in denen wir uns mit der ganzen Fotografiererei eher belästigt als erfreut gefühlt haben. Und so ist unser Fazit als "Superstars" in China gemischt mit ganz witzigen, verblüffenden aber auch leicht nervenden Situationen.








Vorsichtig Ausrutschen - Wie bitte?
26. September - 13. November 2008, China

Es gibt viele Schilder, welche neben den chinesischen Schriftzeichen auch eine Übersetzung in die englische Sprache haben.

Die Übersetzung ist auf den ersten Blick nicht immer verständlich und es braucht

1) einen grösseren englischen Wortschatz, als wir ihn haben oder
2) ein englisches Wörterbuch, um

die Übersetzung zu verstehen ;-)

Die von uns für "lustig" erklärten Übersetzungen sind als Bildergalerie unter der Kategorie " China Spezial" zu finden. Darunter sind auch Hinweisschilder, welche wir in Europa noch nie gesehen haben.





Mysterium Santana
26. September - 13. November 2008, China

Seit der Einreise in China ist der Santana für viele Chinesen ein Mysterium. Wir haben unterdessen drei Gründe herausgefunden:

  • Der in China meistgefahrene Volkswagen ist der Typ "Santana 2500 oder 3000". Die Chinesen reden deshalb von der Automarke Santana und nicht von Volkswagen. Eine "offizielle" Automarke Santana gibt es für die Chinesen deshalb nicht.


  • Normale Autokennzeichen in China haben eine blaue oder eine gelbe Hintergrundfarbe. Die Nummernschilder der Fahrzeuge vom Militär haben hingegen eine weisse Hintergrundfarbe. Es ist scheinbar schwierig, unser Autokennzeichen von Militärkennzeichen zu unterscheiden.


  • Ein weisses Kreuz auf rotem Hintergrund wird in China für Krankenhäuser oder Ambulanzfahrzeuge verwendet. Das Zeichen ist praktisch identisch mit dem Schweizerkreuz auf unserem Autokennzeichen.


Und so wurde unser Santana schon mehrfach als verkappten Volkswagen oder als Militärambulanz angesehen. Die letzte Version kurz vor dem Grenzübertritt nach Laos: Eine neue Ambulanz-(VW)-Santana-Version, welche an einem Offroad-Kontest mitfährt!

Nationalfeiertag (-woche)
06. Oktober 2008, Taiyuan, China

In jedem guten Reiseführer steht, dass Reisen während der Zeit von chinesischen Feiertagen vermieden werden sollte.

Wegen den Olympischen Spielen mussten wir die Einreise um vier Wochen verschieben und so kam es, wie es kommen musste: Wir waren in der Woche vom chinesischen Nationalfeiertag (01. Oktober) in Peking und in Xian. Leider mit Tausenden von ebenfalls reisenden Chinesen.

Da sie nicht besonders für ihre zuvorkommende Art berühmt sind, war eine endlose Schupserei und Drängelei unumgänglich. Erschwerend kommt hinzu, dass in China nicht der Vorderste in der Schlange bedient wird, sondern derjenige, welcher am Besten von der Seite her drängelt.

Im Reich der Mitte stört dieses Verhalten niemanden. Egal ob im Verkehr oder zu Fuss: Der Stärkste und Frechste bekommt zuerst, was er will. Back to the Stoneage !

Landeplatz gesucht
29. Oktober 2008, Yangshou, China

Wir waren am Tag zuvor in der schönen Karstlandschaft zwischen Guilin und Yangshou angekommen. Während einer kleinen Fahrradtour durch die Karstberge entdeckten wir abends auf dem Heimweg den Startplatz für Heissluftballone.

Fasziniert von der Gegend und dem Ballonfliegen entschieden wir uns für einen Flug früh morgens - in der Hoffnung auf einen tollen Sonnenaufgang.

Es war gerade am Aufhellen, als wir den Ballonkorb bestiegen und in den tief liegenden Nebel abhoben. Wir genossen die Stille des Morgens und über der Nebelgrenze die mystische Aussicht auf die Karstberge. Wegen dem Nebel blieb die Sonne lange nicht sichtbar, aber dafür ...

Nach etwa 45 Minuten begann die Suche nach einem möglichen Landeplatz. In Kontakt mit dem nach uns gestarteten Ballon fand sich eine Stelle und der zweite Ballon landete perfekt.

Ein kräftiger Wind trieb uns vom geplanten Landeplatz über die Hügel weg und so verlängerte sich unser Ballonflug. Immer noch auf der Suche flogen wir zwischen 20-50 Meter über dem Boden in Richtung einer kleinen Stadt. Reisfelder trieben unter uns vorbei und es war keine grössere Landefläche in Sicht.

Über den ersten Dächern der Häuser fiel die Entscheidung zur Landung auf der Hauptstrasse!! Der Ballon bewegte sich nicht längs zur Strasse sondern quer! Wir waren etwas angespannt ...

Die Bodencrew hatte unterdessen den fahrenden Morgenverkehr zum Teil aufhalten können und der Pilot manövrierte den Ballon auf die Strasse. Wir landeten zielgenau auf der Mittellinie. Noch irritiert stiegen wir mitten im bereits wieder fahrenden Verkehr aus dem Ballonkorb und machten einmalige Schnappschüsse. Das war ein Spass!!!!




Chinesinnen mögen Locken
24. Oktober 2008, Chongqing, China

Seit meinem letzten Friseurbesuch in Wien ist fast ein halbes Jahr vergangen. Ein neuer Haarschnitt musste her. Zusammen mit unserem chinesischen Guide wagten wir uns in einen beliebten Friseurladen in Chongqing.

Der Besuch war fast identisch wie bei uns, aber mit drei kleinen Unterschieden:

  • Die Haare shampoonieren findet im Sitzen und weit weg vom Lavabo statt --> es ist eine Kunst die Kundin nicht zu bekleckern
  • Die Haare trocknen geht nur über Locken auch wenn's nicht besprochen war --> es ist eine Kunst mit einer Rundbürste und dem Haartrockner so viele Locken zu produzieren
  • Der Haareschneider/-trockner und der Haarewascher sind zwei verschiedene Angestellte


Das lockige Resultat und die beiden chinesischen "Haarkünstler" zeigt das Foto nebenan

PS1: Ich habe am Abend im Hotel nochmals die Haare gewaschen und getrocknet - nach meinem Geschmack ;-)

PS2: In den Schaufenstern der Friseurläden tragen die Chinesinnen auf allen Werbefotos Locken und keine gerade Haare ...







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